Wissenschaftliches Veröffentlichen in Zeiten der Digitalisierung

Zeitschriften, Monografien, Sammelbände, Working Paper und noch vieles anderes mehr – die Veröffentlichungsformen in der Wissenschaft sind zahlreich. Wie hauptsächlich veröffentlicht wird, ist von Fach zu Fach verschieden. In den Geistes- und Sozialwissenschaften spielt die Monografie, das Buch, noch eine wichtige Rolle, während in den Naturwissenschaften die Zeitschrift eine zentrale Rolle einnimmt. Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf diese Veröffentlichungsformen sowie die Art und Weise, wie veröffentlicht wird und zukünftig werden kann.

Vorteile für wissenschaftliche Zeitschriften

Für qualitätsgeprüfte wissenschaftliche Zeitschriften hat die Digitalisierung viele Vorteile: Zeitschriften müssen schon länger nicht mehr gedruckt erscheinen. Über das Internet ist es viel einfacher, internationale Herausgebergremien zusammenzubringen und den wichtigen fachlichen Begutachtungsprozess zu organisieren. Die Einreichung von Artikeln durch Autor_innen sowie der gesamte Redaktionsprozess kann digital stattfinden. Darüber hinaus kann online veröffentlicht werden. Per Knopfdruck sind Zeitschriftenausgaben mit Artikeln und bei Bedarf zugehörigen Materialien nach Abschluss des redaktionellen Prozesses sofort weltweit für alle verfügbar. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass es sich bei diesen um Open-Access-Zeitschriften handelt, die kostenfrei und nachnutzbar sind. Die freie Verfügbarkeit ermöglicht die weite Verbreitung der Veröffentlichungen. Darüber hinaus unterstützt der Einsatz einer passenden Software gewünschte Maßnahmen wie eine schnelle Sichtbarmachung und weite Verbreitung oder einen Nachweis über die Nutzung.

Wie die richtige Software helfen kann

Im HOS-Projekt „Modernes Publizieren“ kommt die Open-Source-Software „Open Journal Systems“ (OJS) zum Einsatz. Diese etablierte Software ermöglicht zurzeit mehr als 9000 wissenschaftlichen Zeitschriften die Veröffentlichung. Getragen von einer weltweiten starken Interessensgemeinschaft wurde sie in 2017 von Grund auf überarbeitet. Dabei wurden die Wünsche der Anwender_innen berücksichtigt. OJS unterstützt sowohl den redaktionellen Prozess bis zur Veröffentlichung und die nachhaltige Veröffentlichung und Verbreitung. Im Rahmen des Projektes wird die Software von der SUB Hamburg verantwortet, die ein Zeitschriften-Hosting anbietet.

Wir freuen uns, unseren Service zu erweitern und gemeinsam mit der TU Hamburg innovative Wege zu gehen.

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Isabella Meinecke
Open-Access-Beauftragte der SUB Hamburg, Verlagsleitung Hamburg University Press

Isabella Meinecke ist Leiterin der Abteilung Elektronisches Publizieren und des Open-Access-Verlags Hamburg University Press an der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.