14. | Bloggen mit Hugo

Am Anfang des Projekts hatten wir geschrieben, warum wir hier bloggen wollen. Wie wir bloggen, haben wir aber noch nicht aufgeschrieben. Das will ich heute mal nachholen.

Zur Technik

Unser Blog hier wird mit Hugo generiert. Hugo ist einer der vielen Static Site Generators (SSG), mit denen sich statische Webseiten erzeugen lassen. Er gehört seit geraumer Zeit zu den Modulen, die wir an der TUHH für die Entwicklung und Publikation von Webseiten verwenden. Zwei Beispiele:

Außerdem hat Gunnar Weidt im Projekt Forschungsinformationssysteme den Forschungsbericht der TUHH für 2019 mit Hugo generiert und an TYPO3 geliefert.

Dass Hugo statische Webseiten erzeugt, ist in vielerlei Hinsicht gut: Zum einen sind die erzeugten Seiten schnell, weil es sich eben nur um statische Dokumente handelt. Das HTML/CSS-Konstrukt ist kaum hackbar und spielt damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber bspw. Wordpress aus. Gerade für Drittmittelprojekte, deren Webseiten nach Projektende eigentlich keiner mehr pflegen kann und will, ist das von Vorteil, denn es sind keine Updates irgendeiner Software auf dem Server nötig. Außerdem lassen sich SSG-Seiten kollaborativ mit GitLab schreiben und entwickeln, sodass sich auch hier die Lernkurve von GitLab & Co. wieder lohnt. Zuletzt kommt wieder einmal Markdown zum Einsatz, was die Blogtexte auch anderweitig nutzbar macht.

Wordpress und ähnliche datenbankbasierte Content-Management-Systeme spielen ihre Vorteile durch die große Zahl von Plugins aus, die die Funktionalität erweitern können. Außerdem ist Wordpress seit Jahren weit verbreitet, sodass immer mehr Menschen das Backend kennen und schnell loslegen können.

Zum Schreiben

Eins vorweg: Das Schreiben im Blog ist uns nicht immer leicht gefallen, obwohl wir in fast jedem Weekly Virtual Standup gesagt haben: “Darüber sollten wir bloggen!” Häufig haben wir aber andere Dinge priorisiert, die das Schreiben in den Hintergrund gedrängt haben. Dieser Adventskalender zwingt uns nun geradezu durch seine Form, alles einmal aufzuschreiben. Daher: Bloggen parallel zum Projekt ist kein Selbstgänger. Dennoch möchte ich sagen, dass die frühe Veröffentlichung unserer Seite und die aktive Kommunikation unserer Fortschritte wesentlich dazu beigetragen haben, unser Projekt in der Community bekannt zu machen. Davon haben wir dann bei der Werbung für unsere Workshops profitiert.

Für uns sind HackMD bzw. CodiMD zum kollaborativen Schreiben im Projekt zentral gewesen. Dort schreiben wir auch diese Blogartikel und übertragen sie dann in den Hugo-Zusammenhang. Der Echtzeitfaktor des Editors und seine niederschwellige Benutzbarkeit machen es allen, die nicht täglich mit GitLab Umgang haben und die Kultur des Pull/Merge Requests verinnerlicht haben, sehr einfach, mit Markdown zu schreiben.

Fazit

Unser Blog hat uns immer die Möglichkeit gegeben, unabhängig und schnell zu veröffentlichen. Die Qualitätskontrolle haben wir mit mindestens vier Augen im Team gemacht. Besonders am Anfang hat uns die Arbeit an Blogtexten geholfen, im Team ein gemeinsames Verständnis unserer Ziele zu entwickeln. Wir hatten spannende Freitagnachmittage, an denen wir mit mehreren verteilt an unseren Telefonen vor einem Hackpad gesessen haben, um Konferenzbeiträge und Workshopbewerbungen kollaborativ zu schreiben. Dabei haben wir auch gelernt, einander beim Schreiben zu vertrauen und Beiträge respektvoll zu verändern und zu verbessern.

Welche Rolle spielt das Bloggen in eurer Wissenschaftskommunikation?

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Axel Dürkop
Teamleiter, Systemarchitekt und technische Umsetzung

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